Pyrolyse
Die Pyrolyseanlage der PreZero Pyral ist eine umweltfreundliche und ressourcenschonende thermische Anlage mit Sitz in Freiberg (Deutschland).
Unabhängig von Energie werden bei ca. 550°C organische Verschmutzungen (Plastik, Farbe, etc.) ohne Sauerstoffzufuhr von den anorganischen Stoffen (Metalle) getrennt.
Was bedeutet Pyrolyse bei PreZero Pyral?
Am Standort Freiberg/Sachsen wird eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Pyrolyseanlage betrieben. Es handelt sich um ein einmaliges, synergetisches Verbundkonzept, welches die folgenden Bereiche umfasst:
- Thermische Verwertung der organischen Anhaftungen an den Metallen
- Erzeugung von elektrischer Energie aus eigenerzeugter Wärme über Dampf
- Produktion von Aluminiumlegierungen im Aluminiumschmelzwerk in unterschiedlichen Formen und Legierungen
Das hohe Niveau der PreZero Pyral Produkte wird durch ein effizientes Qualitätsmanagement gesichert. Einsatzstoffe der Pyrolyseanlage sind aluminiumhaltige Abfälle (Dosen, Büchsen, Tuben, Verpackungen u. a. m.). Organische Verunreinigungen und Anhaftungen unterstützen den Pyrolyseprozess und sind gewollt.
Mit der daraus entstehenden Wärme wird zum einen die Pyrolysetrommel beheizt und dadurch die Wärme für die Oxidation des Kohlenstoffes, der noch am Aluminium anhaftet, gewonnen.
Die Pyrolyse im Detail
Die Pyrolyse ist ein thermisches Verfahren, in dem die Zersetzung organischer Stoffe unter Luftabschluss bei höherer Temperatur erfolgt und der organische Anteil vollständig entgast wird.
Das Ziel ist eine Wertstoffgewinnung (hochwertige Aluminiumschrotte) und eine möglichst vollständige Inertisierung der Stoffe (Kohlenstoff und Aluminium). Der Pyrolyseprozess wird in einer mit Rauchgas beheizten Drehtrommel mit Ein- und Austragsvorrichtung bei Temperaturen von 550-600 °C durchgeführt. Das bei der Pyrolyse entstehende Gas wird am Trommelende abgezogen und gelangt in eine Brennkammer. In dieser Brennkammer werden die großmolekularen Ketten- und Ringverbindungen und die Permanentgase bei Temperaturen von ca. 1200 °C verbrannt.
Mit der daraus entstehenden Wärme wird zum einen die Pyrolysetrommel beheizt und dadurch die Wärme für die Oxidation des Kohlenstoffes, der noch am Aluminium anhaftet, gewonnen. Zum anderen wird mit dem Restwärmeanteil der Abhitzekessel beheizt und über einen Generator Strom erzeugt. Damit ist energetisch ein Kreislauf geschaffen, der die PreZero Pyral unabhängig von Stromanbietern macht.
Pyradec
Die Pyrolyseanlage der PreZero Pyral ist eine umweltfreundliche und ressourcenschonende thermische Anlage mit Sitz in Freiberg (Deutschland).
Unabhängig von Energie werden bei ca. 550°C organische Verschmutzungen (Plastik, Farbe, etc.) ohne Sauerstoffzufuhr von den anorganischen Stoffen (Metalle) getrennt.
Warum ist Pyradec® die Lösung für das moderne Abfallmanagement?
10 Gründe warum Pyradec® eine zukunftsweisende Lösung ist:
- 100 %ige Verwertung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen
- Wiedergewinnung von Metallen mit organischen Anhaftungen von bis zu 70 %
- Hoher, kontinuierlicher Durchsatz von 3-15 Tonnen/Stunde
- Kompakte, ökonomische Anlage mit einfacher Wartung und Ersatzteiltausch
- Vollautomatischer Prozess, bedient von nur einer Person pro Schicht
- Prozess, welcher in einem Schritt sowohl Organik als auch Kohlenstoff vom Einsatzgut entfernt
- Entfernt bei geringen Temperaturen schwere Metalle (z. B. Zink, Blei) aus dem verbleibenden Metallstrom
- Unterschreitung der europäischen Emissionsvorgaben
- Unabhängigkeit von Stromanbietern durch eigene Stromerzeugung aus Wärmegewinnung
Wie funktioniert der Pyradec®?
Das Pyradec®-System basiert auf dem Prinzip der Wirbelschicht. Die Anwendung dieser Technologie zur ununterbrochenen Säuberung von Metallen ist unserer Ansicht nach revolutionär für die Abfallindustrie.
Ein Wirbelschichtbett entsteht, wenn die Menge einer stabilen, partikelförmigen Substanz sich durch die Zufuhr von Druckluft wie eine Flüssigkeit verhält. Das Material, das gesäubert werden soll, wird durch das „Bad“ dieser Substanz transportiert. Anders als im Pyrolyseprozess, der unter sauerstofffreien Bedingungen arbeitet und bei dem das Material indirekt mit Rauchgas aufgeheizt wird, säubert der Pyradec® sein Material direkt. Es findet eine thermische Reaktion statt, wenn das Material mit der 500 °C heißen „flüssigen Substanz“ in Berührung kommt.
Mögliche Abfallarten:
- Verbraucherverpackungen mit unterschiedlichen Graden der organischen Anhaftungen
- Getränke-/Pfanddosen aus Aluminium
- Mechanisch sortierter kommunaler Abfall
- Aluminiumfolie/Getränkekartons
Industrieller Abfall, der Aluminium oder andere Metalle enthält:
- Iso-Profile
- Kupfer-Bitumen-Gemisch
- Fensterprofile
- Kabel
Spezielle Abfälle:
- Hochexplosive Abfälle wie Munition
- Hochentzündliche Abfälle wie gefüllte Aerosol-Dosen
- Spezialabfälle, z. B. medizinische Abfälle
An wen adressieren wir uns mit Pyradec®?
Pyradec® stellt ein wertvolles Instrument nicht nur für die Metallbearbeitungsindustrie, sondern auch für die Verwertung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen dar.
Zu den möglichen Kunden zählen:
- Sekundärschmelzen
- Metallhändler
- Gemeinden / Kommunen / Städte
- Betriebe, die in der Abfallsammlung und Aufbereitung (Entsorger) tätig sind
Schmelze
Während Pyralu® das Hauptprodukt der PreZero Pyral darstellt, sind wir in der Lage unseren Kunden Aluminium in allen Formen, einschließlich Ingots, Dubs, Pyramiden, Sows und flüssigem Aluminium anzubieten. Dies wird durch unsere zwei Schmelzen (mit 2-Kammer-Herdofen, Salztrommelofen, sowie Warmhalte- und Gießofen) einschließlich der notwendigen Ausstattung oder mit Partnerunternehmen ermöglicht.
Aluminiumschmelzwerk
Ein wichtiger Bestandteil der Verbundanlage in Freiberg ist das Aluminiumschmelzwerk.
Weltweit ist zur Erzeugung von Primäraluminium aus Bauxit ein spezifischer Primärenergieverbrauch von ca. 163.730 MJ/t Aluminium nötig. Demgegenüber benötigt die Sekundärerzeugung von Aluminium lediglich 19.505 MJ/t Aluminium und damit nur 11,9 % der Primärerzeugung. Deshalb ist dieses Metall für eine Wertstoffgewinnung aus Urban Mining (Abfall als Rohstoffquelle) bestens geeignet.
Das aus der Pyrolyse gewonnene Aluminium wird in einem 2-Kammer-Herdofen geschmolzen. Neben diesem Recycling-Aluminium werden im Schmelzwerk noch weitere Aluminiumschrotte mit geringen Restanhaftungen eingesetzt.
Die Heizkammer besitzt eine rekuperative Luftvorwärmung und NOx-arme Brenner.
Diskontinuierlich wird das Aluminium abgestochen und in einen Ofen für Legierungen, Gießen und Warmhalten überführt.
Der Salztrommelofen wird überwiegend für dünnwandige und feinkörnige Aluminiumschrotte eingesetzt. Dies bedeutet weniger Stromverbrauch bei hoher Leistung, was unserem leistungsfähigen und ressourcenschonenden Konzept entspricht.
Bestandteil der Anlage ist ein Gautschi-Gießband mit einem vollautomatischen Robotersystem für das Stapeln und das Verpacken der Barren.